38. Tag, Sonntag, 03.03.2013, 15°C
Es ist sehr windig, heute am Sonntag ist wieder mal das Schreiben des Reiseberichtes dran. Kurz nach Mittag verlassen wir Cabo de Gata Richtung Leuchtturm. Der Straßenabschnitt ab der Kirche ist sehr eng, zu eng für manchen PKW-Fahrer. Aber wir fahren auch mit den Wohnmobilen rauf. Manche Ecken sind wirklich eng, aber es geht. Nach der Besichtigung des Leuchtturmes geht es zurück über Cabo de Gata und Almeria nach Roquetas del Mar zur VW-Werkstatt. Hier haben wir für Montag in der Frühe einen Termin in der Werkstatt vereinbart.
39. Tag, Montag, 04.03.2013, 13°C
Der Wecker klingelt um 6 Uhr, Frühstück um 7 Uhr. Das WoMo geht um 8.30 Uhr in die Werkstatt. Wir haben uns mit einigen nötigen Dingen bei Monika und Gerd einquartiert. Wir starten erstmal zu Lidl um einige benötigte Sachen einzukaufen. Danach wird die hintere Bremse am Euramobil von Gerd teilzerlegt. In der AlKo-Werkstatt war mir aufgefallen das sich das aufgebockte Rad trotz angezogener Handbremse noch um einige Grad drehen ließ. Eine weitergehende Kontrolle war wegen des Tiefrahmenchassis ohne Demontage des Rades nicht möglich. Um dieser Sache auf den Grund zu gehen nahmen wir das Rad herunter, und stellten fest das die Betriebsbremse eine Scheibenbremse ist, und die Handbremse über eine in der Scheibe befindliche Trommel betätigt wird. Ergebnis: Betriebsbremse funktioniert 100%, Handbremse hat Luft am Gegenlager, hält aber auch fest und ist nur ein Schönheitsfehler. Also alles zusammenbauen und weiter einkaufen. Beim Verlassen der großen Einkaufspassage regnet es in Strömen. Wir laufen zum WoMo und fahren zur Werkstatt um den Fortschritt der Reparatur zu ergründen. Das war nix, der Laden ist leer. Die Öffnungszeiten sind 8.30 bis 13.30 und 16.00 bis 19.00 Uhr, das bedeutet wer um 13.40 kommt trifft keinen mehr an. Wir haben also Zeit zum Kaffeetrinken. Um 16.15 eröffnet man uns, das das WoMo erst am Dienstag gegen Mittag fertig wird, das Ausbohren der Stehbolzen im Zylinderkopf gestaltete sich recht aufwändig, weil es bei 2 Bolzen der 3 abgerissenen nur mit einer Winkelbohrmaschine ging. Anschließend wurden die anderen Stehbolzen auch noch gewechselt, weil sie auch etwas Korrosion aufwiesen. Im weiteren Verlauf des Nachmittags retteten Monika und Karin noch einen kleinen Hirtenhund aus einem Wasserbassin, er war da hineingefallen und konnte sich nicht allein aus dem Betonbecken befreien. Die Krallen der Hinterpfoten waren komplett weggekratzt weil er mit aller Kraft versuchte rauszukommen. Seine Eltern schauten von der anderen Seite zu, und konnten ihm nicht helfen. Der Vater war schon halb im Becken, zum Glück hat er wohl unsere Rettungsaktion richtig gedeutet, denn ihn mit seinen wohl 60 bis 70 Kilogramm hätten wir nicht raus ziehen können. Zum Dienstschluß wurde das WoMo wie vereinbart aus der Halle geschoben, das wir darin Übernachten konnten. Am Abend wurde mal wieder Rommee gespielt.
40. Tag, Dienstag, 05.03.2013, 18°C
Nach dem Frühstück ist noch einige Zeit zu warten, ich bereite die Abfahrt vor, lade das Werkzeug um und ziehe Gerds Radbolzen mit dem richtigen Drehmoment von 160 Newton/Meter an. Zum Abschluß der LT-Reparatur wurde noch der Luftfilter getauscht und etwas Oel aus dem mitgebrachten Kannister nachgefüllt. Nach der Probefahrt wurde mir das WoMo fertig
übergeben. Jetzt noch die Rechnung begleichen und ab zum nächsten Ziel. Abschließend möchte ich sagen, ich wurde hervorragend bedient, die Arbeit wurde kompetent durchgeführt und das Fahrzeug ist wieder leiser. Vor der Abfahrt bekam ich so etwas ähnliches wie eine Nierenkolik, der Schmerz war so groß, das ich mich fast mehrfach übergeben musste. Zum nächsten Stop fuhr Karin, ich lag hinten und ließ mich durchschütteln, das war etwas Schmerzlindernd. Nach 3 Stunden war alles vorbei und sämtlicher Schmerz wie weggeflogen. Nachmittags erreichen wir den wunderschönen Stellplatz Playas de Vera. Dieses ist der bislang schönste WoMo-Stellplatz in Spanien, kostet 12€ allerdings mit Strom, Ver- und Entsorgung und kostenlosem WLAN. Am Platz finden einige Gespräche über Stromversorgung von Wohnmobilen statt. Ein Nachbar hat 260 Watt Solar auf dem Dach, einen Lade-Booster 12/14,9 Volt und 4 x 80 Ah AGM
Batterien an Bord. Trotzdem braucht er Landstrom weil er voll ausgerüstet ist: Fön, TV, Musikanlage, Geschirrspüler, Kaffee-Vollernter, extra Gefrierbox, 4000 Watt Sinus Wechselrichter im Dauerbetrieb und Waschmaschine. Den weiteren Abend verbringe ich mit Kopfschütteln.
41. Tag, Mittwoch, 06.03.2013, 23°C
Nach Frühstück und Abfahrt kaufen wir noch einige Kleinigkeiten im Konsum ein. Die weitere Strecke führt uns durch eigentümliche Landschaften, man könnte fast sagen, man
ist auf dem Mond. Riesige Apfelsinen-, Mandarinen- und Zitronen-Plantagen begleiten unseren Weg nach Fortuna, den Ort mit den heißen Quellen. Hier checken wir für 2 Tage auf dem Campingplatz ein. Karins erstes Erlebnis als eine aufgetakelte Frau ihr entgegen kam: „HIER GRÜSST MAN SICH“ wurde sie angefaucht, obwohl noch fast 15 Meter Abstand war. Entfernungen schätzen geht im Alter nicht mehr so gut. Auch hier gibt es WLAN mit Mikrotik und 3 Ubiquities. Am Abend gehen wir alle Essen, wir stellen uns alle das gleiche Menu zusammen. Eine riesige Portion Ensalada, einem Liter Vino Tinto, eine wohlschmeckende Tintenfischsuppe, gebratenen Salmon (Lachs) an Zucchinigemüse und gerösteten Patata-Spelten. Als Nachtisch ein Whisky-Eis und einen Cafe con Leche (Kaffee mit Milch). Zum Abschluß noch einen Feigenlikör. Das alles für nur 10€, das allerdings pro Person.
42. Tag, Donnerstag, 07.032013, 22°C
Nach dem Frühstück wird zusammengeräumt und eine kleine Wanderung um die Siedlung und zum 2. Campingplatz unternommen. Auf dem 2. Platz ist ein Schwimmbecken mit 38°C warmen Wassers vorhanden, auch interessant für den nächsten Trip in diese Gegend. Das Wasser ist sehr schwefelhaltig, nicht gerade ein Wohlgeruch, aber gesund soll es sein. Abends mal was anderes, Rommee spielen.
43. Tag, Freitag, 08.03.2013, 24°C
Nach dem Frühstück ist Einräumen angesagt, Wasser und Abwasser ersetzen oder leeren. Die anschließende Route führt uns erst einmal nach Elche, hier wollen wir den vielbeschriebenen Palmenpark besichtigen. Durch oft sehr enge Innenstadtgassen kommen wir an dem Areal an. Nichts von Palmen ist zu sehen, nur eine riesige Sandfläche und einige Bagger und Raupen sind zu sehen. Was soll man auch mit Palmen in einem Park, weitere Häuserruinen passen sich der Umgegend viel besser an. Bei einem Zwischenstop zum Einkauf und zur Kaffeepause in Calpe fotografieren wir noch eine Flamingo-Kolonie. Dann geht es über Serpentinen an der Küste lang zur Stellplatzsuche, bis nach Javea. Hier finden wir einen großen freien Schotterplatz auf dem schon 10-12 Wohnmobile stehen, da stellen wir uns dazu. Am Abend kam eine Frau der Guardia Civil, sie hatte den Auftrag von ihrem Chef den Platz zu räumen und alle Wohnmobile auf die umliegenden Campingplätze zu verweisen. Ich machte ihr klar, das ich zu müde zum Fahren sei und wir doch alle das EU-Recht zum Stehen von 24 Stunden kennen und akzeptieren wollen.
Eindeutig wies ich sie darauf hin, das wir keine Tische und keine Stühle vor dem Womo stehen haben. Somit ist das kein Camping und wir dürfen nicht fortgeschickt werden. Meine Argumente zogen bei ihr und sie änderte ihren zuvor gemachten Platzverweis ab in eine Forderung spätestens nach 24 Stunden den Ort zu verlassen. Na, geht doch! Morgen werde ich mal schauen ob das mit der 24 Stunden-Regelung auch für Spanien gilt.
44. Tag, Samstag, 09.03.2013, 22°C
Als erstes nach dem Frühstück steht der Besuch eines Reifen- Reparaturbetriebes an, vor einigen Tagen machte sich ein schleichender Plattfuß bemerkbar. Das Rad hinten rechts
verlor ca. 1 bar pro Tag, das hält nicht bis nach Hause. Die Reparatur war in 30 Minuten erledigt, und die geborgene Holzschraube konnte ihrer ursächlichen Verwendung zugeführt werden. Die Strecke führt uns dann über die Hügel und Serpentinen des Parque Natural de Montgo in das Städtchen Denia mit einer sehr schönen Marina. Wir tasten uns weiter an der Küste entlang, über Gandia erreichen wir Tavernes de la Valldigna. Hier gibt es 2 freie Stellplätze am südlichen Ortsrand auf dem einen suchen wir uns ein Plätzchen für 2 Tage. Am Abend machen wir noch den Schlachtplan für die nächsten und letzten gemeinsamen Tage fertig. Wir werden nach Valencia und dem Abschiedsessen beim Spätzle-Fritz weiter Richtung Andorra fahren, Hanfts wollen über Barcelona noch in die Schweiz zu Sammys Vorfahren nach Entlebuch.
45. Tag, Sonntag, 10.03.2013, 24°C
Nach Frühstück und Spaziergang durch die Stadt und den breiten Sandstrand wird am Reisebericht gefeilt und der Bericht Web-Schick gemacht. Dann ein Geburtstagstelefonat zu Gisela nach Marokko, sie stehen immer noch 130 Km nördlich von Dakhla. Hier noch mal Alles Gute. Am Nachmittag treffen Traudel und Klaus auf dem Stellplatz ein, alte Bekannte von Monika und Gerd. Mit einem gemeinsamen Kaffee-Trinken und einem
stundenlangen Erfahrungsaustausch endet auch dieser Tag.
Tolle Berichte!
Aber unsere Bananen waren größer 😉
http://tinypic.com/view.php?pic=30m7t08&s=6
http://tinypic.com/view.php?pic=30wxa2q&s=6
Bis bald.
Hallo Dennis,
wer mag schon große Bananen.
Freut uns das die Berichte gefallen.
Wir haben auch eure Bilder mit interesse angesehen.
bis bald,
Karin und Uwe
Gisela bedankt sich für die Geburtstagsgrüße, wo doch jetzt, nach Udo Jürgens, das Leben anfängt. Inzwischen haben wir schon die Kilometrierung „1000 km Agadir “ passiert und machen Stop in Boujdour, der spanischen Name war „Cap Boujdour“.
Gerd muss aber vor der Schweiz noch nach Andorra, da sollen ja die „Räucherstäbchen“ billiger sein.
Wir wünschen Euch eine reperaturfreie Zeit.
Hallo Karin und Uwe, sind durch ein Zufall auf Eure Seite gekommen, Wir wünschen Euch weiterhin eine gute Reise und gute Erholung.
Für uns geht es am Donnerstag erstmals in diesem Jahr nach Warnemünde, in den kalten Norden, Grüße von Ellen und Norbert
Hallo Ihr Beiden, wir verfolgen Euch weiter. Wie gefällt Euch denn Valencia. Müsst
unbedingt auch in die Altstadt. Sehr schön alles.
Bis denne 73 de Jutta & Rolf
Hallo ihr beiden,
waren heute in Valencia, Altstadt besichtigt, Stadtrundfahrt gemacht
und dem Fallas-Fest beigewohnt, das ist ein Riesen-Feuerwerk eine Woche lang,
mittags um 14.00.
Benicassim sind wir nur kurz angehalten, wollten eigentlich auf den WoMo-Stellplatz.
Aber der Wind war so extrem böig, wir dachten wir kippen um. Wir wollten eigentlich auf den Campingplatz, aber unsere Mitfahrer waren nicht so davon angetan. So sind wir beide weiter Richtung Norden gefahren, in der Hoffnung das es sich ein wenig legt mit dem Sturm,
aber das wird wohl heute Nacht nichts.
73 de dg1ow
Karin + Uwe
Moin Uwe,
weiterhin viel Spass wünsche ich Euch beiden auf eurer Tour. Ihr macht es genau richtig, was willste auch zu Hause rumhängen wo dich alle kennen. So sieht man noch etwas von der Welt und die Kohle kommt auch ohne zu Malochen auf das Konto. Wünsche weiterhin viel Sonne und noch viele nette Stunden usw..
LG
Uwe
Hallo ihr Beiden, wir lesen ganz aufmerksam eure Berichte – tolle Fahrt.
Ihr kommt bald zurück? …..die Bulli-Zeit beginnt bald 😉
Liebe Grüße Petra+Achim