- 02. Dienstag, 42.Tag
Das morgendliche Ergebnis war nicht so gut wie der Test am Vorabend versprochen hatte. Die Störungen waren stärker als die Signale, schade, ich hätte gern einmal wieder mit der Heimat gefunkt.
Am Nachmittag muss der ganze Konvoy auf den Nachbarplatz umziehen, weil der Stellplatz ein mal im Monat für den am nächsten Tag stattfindenden Zigeunermarkt hergerichtet wird.
Auf dem Nachbarplatz werden die Wohnmobile in Reih und Glied aufgestellt, natürlich vom Platzpersonal überwacht, weil sonst nur die Hälfte der Wohnmobile auf den Platz passen. Es sollen ja auch noch 200 PKWs in die Mitte passen. Im hinteren Teil stehen diverse Pinien, die ich erst als Antennenträger auserkoren hatte. Aber im Geäst der Pinien hingen viele gesponnene Seidennester vom Prozessions-Spinner,
einer Mottenart die sich in den Nestern verpuppt, im Boden überwintert und als Raupe um diese Zeit wieder raus kommt. Sie schließen sich zu einer Kette zusammen wenn sie über die Erde kriechen, weil es dann von oben wie eine Schlange aussieht und die Vögel so abgeschreckt werden. Diese Prozessionsspinner sind sehr gefährlich, sie können ihre Nesselhaare sogar abschiessen. Für Hunde kann schon ein einziges Härchen schwere Krämpfe auslösen, die bei kleinen Hunden zum Tode führen können. Beim Menschen lösen sie zumindest starken Juckreiz aus und können auch allergische Reaktionen auslösen. Also schnell weg hier, am nächsten Morgen.